Geschrieben von Tappi am 05.01.2011 um 16:28:
Feuertaufe im Biwak
Die Wehrpflicht wird ausgesetzt werden. Wird damit auch die AGA, die Allgemeine Grundausbildung, überflüssig? Nein, denn sie sorgt auch in Zukunft dafür, dass aus Zivilisten Soldaten werden. Die Ingolstädter AGA-Kompanie geht mit uns raus in den Wald und zeigt, wie einsatznah die Grundausbildung bei den Gebirgspionieren ist.
Alarmposten, überschlagend ausweichen, schanzen. Was ist das denn? Zivilisten, Menschen außerhalb der Bundeswehr, können damit nichts anfangen. Soldaten, Menschen, die in der Bundeswehr dienen, müssen es nicht nur wissen, es muss ihnen in Fleisch und Blut übergehen. Wenn’s nicht funktioniert, gibt’s schon mal einen Anschiss vom Gruppenführer. Es ist ein langer, harter Weg. Einige Rekruten sagen: Es ist manchmal die Hölle auf Erden. Besonders dann, wenn die Schützen, Jäger, Flieger oder Matrosen einmal morgens früh um 4.15 Uhr vom Kompanie¬block aus zu einer Kasernenrunde starten.
45 Minuten Frühsport bei Schnee, Regen oder Hagel. Oder wenn sie nachts draußen im 48-Stunden-Biwak im Alarmposten liegen und beten, dass sie die Parole nicht vergessen. So geht es gerade Pionier Christian Sack und Pionier Michael Weigel. Sie haben am Abend ihre Position bezogen, kämpfen nun mit den Mücken im Wald und überwachen aufmerksam den vom Gruppenführer befohlenen Beobachtungsbereich. Zum Glück regnet es nicht.
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