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Geschrieben von Tappi am 04.02.2011 um 23:39:
Brandschutz bei Photovoltaikanlagen
Ein Feuerwehrmann aus Rösrath bei Köln erleidet Stromschläge
und starke Verbrennungen. Im Landkreis Leer mußten sich Sicherheitskräfte besonders hohen Anforderungen bei der Brandbekämpfung stellen. Die Medienberichte der vergangenen Monate vermittelten den Eindruck, dass Löscheinsätze bei Wohnhäusern mit Photovoltaikanlage
lebensgefährlich sind. Auf Branchenmessen wurden die ersten Sicher-
heitsschalter für Feuerwehrleute präsentiert, mit denen man die Solar-
anlage spannungsfrei schalten kann.
Geschrieben von Gewissen am 04.02.2011 um 23:52:
moin auch,
haben letztens Führungskräfteschulung über dieses Thema gehabt.
Leider gibt es keine einheitlichen Richlinien wie solche Trennungen auszusehen haben.
Auch die VDE sagt nichts drüber aus.
Du kannst zwar diese Dinger abschalten,allerdings hast Du immer eine Stelle wo noch die Spannung von den Dingern anliegt......Keller oder Speicher........
Allerdings gebe ich Dir Recht wenn ein sogenannter "FEUERWEHRSCHALTER" installiert werden sollte.Sowas ist in Holland schon heute zumindest an öffentlichen Gebäuden die Regel.Darüber werden Heizungsanlage und ALLE Leuchtstofflampen abgeschaltet.Letzteres findet allerdings bei uns zu wenig Beachtung.Hierzu sge ich nur Lagerhalle und Lampenbänder ;)
Groetje,
dat Gewissen
Geschrieben von Tappi am 04.02.2011 um 23:59:
Solche Schalter sind zwar gut aber erfüllen noch lange nicht das was eigentlich her müsste! Denn bis zu dem schalter liegt Spannung an, da kann man auch die Sicherungen vor den Wechselrichtern ausschalten.
Fakt ist das die Module dennoch Spannung erzeugen, so lange es nichts gibt womit man die abdecken kann werden Brände wo eine PV Anlage installiert ist weiterhin eine große (sehr große) Gefahr darstellen
Geschrieben von Gewissen am 05.02.2011 um 00:33:
Das stimmt nur bedingt,bei der holländischen Variante würde eine Steuerspannung über den Schalter gehen.
Es gibt ja verschiedene Varianten.Am sichersten wäre wenn in jeder PV Einheit ein Wechselrichter vorhanden wäre und dieser mit der Steuerspannung ausgeschaltet werden könnte.....im Gegenzug allerdings ist keiner so blöd und zahlt freiwillig so eine Überteuerte Anlage.
Geschrieben von Tappi am 13.02.2011 um 17:05:
Betrachten wir es doch mal realistisch, wenn ein Haus brennt und man wegen der PV Anlage auf dem Dach nicht richtig löschen kann, so ist es doch meist schon ein Vollbrand bzw. mindestens ein Dachstuhlbrand.
Denken wir etwas weiter, was passiert mit dem Haus nach den Löscharbeiten? Richtig es wird entweder abgerissen oder halt innen komplett neu saniert.
Dachstuhlbrand, da geht meist schon das eine oder andere kaputt vom Dach
Somit fallen auch die Module eine Etage tiefer wenn man pech hat .....
Warum wird dann nicht mal ein Notaussystem erfunden bzw. hergestellt, welches von außen für die Feuerwehr leicht zu erreichen ist und diese dann nur noch einen Schalter betätigen muss. Dieser Schalter setzt alles außerbetrieb und jagd zu gleich eine gewisse Spannung zu den Modulen hoch, wodurch diese umgehend kaputt gehn und somit garkeine Spannung mehr liefern können.
Ok Vorraussetzung dafür wären allerdings heile Stromleitungen, dies könnte man aber mit Silikonkabeln realisieren.
Ich weiß das es so genannte Hochtemperaturkabel bis +500°C gibt und das diese so viel ich weiß auch aus Silikon bestehen
Denn man darf nie vergessen das diese Module IMMER Spannung erzeugen und liefern, das ist das Problem der ganzen Sache. Selbst wenn Schalter oder keine Ahnung was installiert werden, meinetwegen auch in die Gleichstromleitungen (vor den Wechselrichtern) so liegt bis zu den Schaltern immer Spannung an!
Deswegen sollte man wie oben gesagt ein Not-Aus-System erfinden.
Man kann mit einer Fremdspannung diese Module sehr leicht zerschießen so das sie keinen Strom bzw. keine Spannung mehr erzeugen können. Ich meine auch das eine Umpolung auch nicht so gesund für diese Module ist, wobei ich das aber auch mit den Wechselrichtern verwechseln könnte?
Geschrieben von Gewissen am 13.02.2011 um 18:44:
Moin auch,
innerhalb vom Haus brauchst Du nur die Leitungen in einerm abgemauerten Schacht zu verlegen.Hier kann man dann auch NYM-J Leitungen verlegen.
Die holländische Variante....den Brandweerschalter....über einen Öffner betrieben mit einer 12 Volt Spannung als Steuerspannung.Durch betätigung und/oder durch Abbrand der Steuerleitung würde eine Auslösung statfinden.
Diese Idee hatte ich schon vor langer Zeit.....hätte sie vermarkten sollen....nu is es zu spät......hier was zum lesen ^^
http://www.feuerwehr-ub.de/pv-einsatzkar...C3%BCr-klarheit
Geschrieben von Tappi am 28.03.2012 um 00:23:
Im Notfall werden Solaranlagen schnell zur Gefahr
Neue Risiken durch neue Technik: Bei Bränden in Gebäuden mit Solaranlagen auf dem Dach kämpft die Feuerwehr gegen tödliche Stromschläge.
Giftige Dämpfe, hohe Stromspannung, ein versperrter Weg zum Brandherd. Für Feuerwehrleute bedeuten Photovoltaikanlagen vor allem eines: zusätzliche Gefahr für Leib und Leben des Löschtrupps. Bei dem Großbrand in einem Oberstdorfer Wohn- und Geschäftshaus vergangene Woche erschwerte eine solche Anlage auf dem Dach die Arbeit der rund 200 Einsatzkräfte vor Ort.
Die Solarzellen konnten erst nicht entfernt werden, weil man Stromschläge befürchtete. Letztlich hob ein Gabelstapler mit roher Gewalt das Dach an und trennte so auch die Kabelverbindungen der Anlage. Erst dann konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden.
weiterlesen
http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Im-Notfall-werden-Solaranlagen-schnell-zur-Gefahr-id19219966.html
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