Geschrieben von Tappi am 13.06.2006 um 01:35:
Heim- und Handwerkertipps (vielleicht auch für Gerätewarte interessant)
Ich habe mal vor einiger Zeit angefangen sämtliche Tipps und Tricks die ich gefunden, bekommen und selber herausgefunden habe aufgelistet und die möchte ich euch nicht vorenthalten. Einiges ist auch für bzw. nur für die Landwirtschaft aber egal ich poste mal alles.
Also hier die Liste:
Schmieren nur bei geöffnetem Maul
Im Oberteil automatischer Anhängerkupplungen ist der Mechanismus zum Auf- und Abwärtsbewegen des Kuppelbolzens untergebracht. Das sind einige Hebel und Federn. Weil für die Leichtgängigkeit dieser Mechanik eine gute Schmierung die Voraussetzung ist, haben die meisten Hersteller gegenüber dem Handhebel einen Schmiernippel angebracht.
Weil dieses Oberteil im Prinzip nur einen kleinen geschlossenen Raum darstellt, ist der Platz für die Fettaufnahme auch nur eingeschränkt. Zuviel Fett kann die Mechanik sogar blockieren. Das kann so weit führen, dass die Kupplung nicht mehr aufgestellt werden kann, weil für den Kuppelbolzen vor lauter Fett kein Platz mehr vorhanden ist.
Um das zu vermeiden, dürfen solche Anhängerkupplungen nur im aufgestellten Zustand geschmiert werden, also wenn der Kuppelbolzen oben ist. Auch wer es mit dem Schmieren zu gut meint, läuft so nicht Gefahr, dass er zu viel Fett einpresst.
Filzringe in Öl tränken
Pendellager trifft man in der Landtechnik an sehr vielen Maschinen an. Ein typisches Beispiel sind die Walzen an Miststreuern und Ladewagen. So eine Lagerung besteht grundsätzlich aus drei Teilen, nämlich dem Gehäuseunterteil mit den Befestigungsmöglichkeiten, dem Oberteil und dem eigentlichen Lager. Um das zwischen den beiden Gehäusehälften gehaltene Lager besser vor Schmutz zu schützen, wurde in beide Hälften eine Nut gefräst, in die ein Filzring gedrückt wird.
Damit dieser Ring seine optimale Dichtwirkung erlangen kann, sollte er zuvor eine Zeit lang in Öl gelegt werden. Er saugt sich dann komplett voll, quillt auf und kann sich im eingebauten Zustand dicht um die Welle legen. Um so schwerer fällt es nun dem Staub, in das Lager einzudringen und Schaden anzurichten.
Eierpappe hält Ordnung
Wenn z.B. Motoren zerlegt werden, ist peinlichst darauf zu achten, daß bestimmte Einzelteile nicht vertauscht werden. Die Ventile im Zylinderkopf sind ein typisches Beispiel dafür. Jedes Ventil hat sich seinen Sitz individuell eingearbeitet. Würde man die Ventile vertauschen, so käme es automatisch zu einem nicht unerheblichen Kompressionsverlust.
Es kommt nun darauf an, die Teile für die Montage möglichst verrollsicher abzulegen. Eine ideale Lösung ist hier eine alte Eierpappe. Zwischen den Höckern liegen die Ventile sicher und können nicht verrollen. Zusätzlich kann man die Fronten der Höcker mit Filzstift beschriften. Auch für viele andere Kleinteile, die während der Montage nicht vertauscht werden dürfen, eignen sich solche Pappen.
Ventile einschleifen mit Bohrfutter
Einen demontierten Zylinderkopf sollten Sie niemals wieder aufbauen, ohne zuvor die Ventilsitze zu kontrollieren. Mit handelsüblicher Vor- und Nachschleifpaste können sie die Sitze ohne weiteres in Eigenleistung nacharbeiten. Das sorgt auf jeden Fall für eine gute Kompression in den Zylindern.
In der Praxis wird nun häufig der Schaft jedes einzelnen Ventils in die Bohrmaschine gespannt und dann unter Zugabe von Schleifpaste gedreht. Das ist aber falsch! Die Motoreninstandsetzer empfehlen, das Ventil immer nur eine halbe Umdrehung nach rechts und wieder nach links zu drehen. Lassen Sie also die Bohrmaschine ganz weg und drehen Sie einfach per Hand. Um den Ventilschaft dabei besser halten zu können, spannen Sie ihn einfach in ein Bohrfutter ein. Am bequemsten arbeiten Sie natürlich mit einem Schnellspannfutter.
Bunte Kabelbinder ersparen die Suche
Wenn Geräte gekoppelt werden sollen, ist es oft nicht so einfach, die vielen Hydraulikschläuche richtig zuzuordnen. Besonders beim Anbauen des Frontladers tritt oft große Verwirrung auf. Sehr hilfreich sind da farbige Staubkappen mit denen die Anschlüsse paarweise kenntlich gemacht werden können. Leider lassen sich diese nur sehr schwer beschaffen und wenn, dann zu einem erschreckend hohen Preis.
Einfacher und preiswerter sind da farbige Kabelbinder, die paarweise um die zusammengehörigen Anschlüsse gezogen werden. Die Kabelbinder sind robust, ölfest und farbecht. Man kann sie um die Verschraubungen, Schiebemuffen oder Schläuche befestigen. In vielen Baumärkten gibt es die farbigen Sortimente für ein paar Euro.
Erst sägen, dann schaben
Fast jede bessere Werkstatt verfügt mittlerweile über eine elektrische Bügelsäge zum Eisenschneiden. Diese Geräte sind sehr robust und können im Prinzip uralt werden. Was von Zeit zu Zeit gewechselt werden muss, sind die Sägeblätter. Entweder sind sie völlig stumpf geworden oder aber zerbrochen.
Egal was auch geschehen ist, das alte Blatt oder der Rest davon, lässt sich problemlos zu einem brauchbaren Schaber umfunktionieren. Dazu wird ein Stück vom Blatt abgetrennt und an einem Ende angeschliffen. Dank des qualitativ hochwertigen Stahls behält dieses kostenlose Werkzeug lange seine Schärfe. Zum Entfernen von Dichtungs- oder Farbresten ist es bestens geeignet.
Bremsscheiben als Bohrunterlage
Um den Tisch der Standbohrmaschine zu schonen, ist es immer ratsam, eine geeignete Unterlage zu verwenden. Nicht selten kommen hier Holzklötze zum Einsatz. Diese haben aber den Nachteil, dass sie nicht fest liegen und in Kürze ebenfalls zerbohrt sind. Viel praktischer sind dagegen ausgemusterte Pkw-Bremsscheiben. Diese Scheiben gibt es kostenlos in jeder Kfz-Werkstatt. Als Bohrunterlage haben sie gleich mehrere Vorteile:
- Mit der planen Bremsfläche liegt die Scheibe großflächig auf ohne zu wackeln.
- Die Innenfläche ist um etwa vier bis fünf Zentimeter verkröpft und bietet daher einen ausreichenden Hohlraum.
- Das große Loch in der Mitte gibt auch dickeren Bohrern genügend Platz zum Durchbohren.
Klanggenuss
Das ein Radio heute in die Kabine jeder Erntemaschine, jedes Schleppers, jedes LKWs usw. gehört, ist selbstverständlich. Und wo in der Erstausrüstung keines vorgesehen war, da wird mit Sicherheit nachgerüstet. Fälschlicherweise wird jedoch angenommen, daß es egal sei, wie die Boxenanschlussklemmen mit dem zweiadrigen Lautsprecherkabel belegt werden.
Fachleute sehen das anders: Es soll die Klangqualität erheblich beeinträchtigen, wenn Plus und Minus vertauscht werden.
Mit einem kleinen Test kann man den korrekten Anschluss sicherstellen. Dazu klemmt man zunächst die Boxenstecker vom Radio ab. Der breite Stecker erhält vom Radio die Plus-, der schmale die Minusimpulse. Überbrückt man beide Verbindungen zu einer herkömmlichen 1,5 Volt-Batterie, die ja ebenfalls einen Plus- und einen Minuspol besitzt, dann kann man am Verhalten des Tieftöners beobachten, ob die Belegung richtig ist: Wenn der Tieftöner nach vorne springt, war die Belegung richtig. Springt er nach hinten, dann müssen die Kabel getauscht werden.
Damit die Mutter besser "packt"
Wenn zu lange Schrauben abgesägt oder aus Gewindestangen Schrauben selbst hergestellt werden, lässt sich die Mutter oft schlecht aufdrehen. Wer vordenkt, dreht zuvor eine Mutter auf das Gewinde und setzt danach erst die Eisensäge an. Anschließend wird die Mutter über die Schnittstelle zurückgedreht, sodass sich das Gewinde zwangsläufig wieder formen muss. Schwergängig bleibt dieser Bereich aber immer noch. Einen perfekten Gewindeanfang bekommen Sie hin, indem Sie die Mutter nur etwa bis zur Hälfte abdrehen, die Schraube dann senkrecht auf einen festen Untergrund stellen und schließlich mit dem Hammer auf den Schraubenkopf schlagen. Ein einzelner, trockener Schlag reicht aus, um die demolierten Gewindegänge wieder in Form zu bringen.
Ventilausbau mit Schraubzwinge
Wer an einem Zylinderkopf schon einmal die Ventile ohne Spezialwerkzeug ausgebaut hat, der weiß, was das für eine Hampelei sein kann. Das Gleiche gilt für den späteren Wiedereinbau. Allzu schnell rutscht man dabei ab, so dass die Federn, die Scheiben und vor allem die kleinen konischen Keile durch die Gegend fliegen. Wesentlich preiswerter als ein Spezialwerkzeug ist hier eine billige Schraubzwinge, die Sie für diesen Zweck präparieren: Schweißen Sie unterhalb der Gewindespindel einfach ein Stück Vierkantrohr an, das Sie zuvor seitlich ausgeschnitten haben. Die Ausschnitte müssen wenigstens so groß sein, dass sie hier mit einer Spitzzange durchgreifen können, um die Ventilkeile einzusetzen bzw. zu entnehmen. Vor die offene Unterseite des Vierkantrohrs schweißen Sie dann noch eine Unterlegscheibe. Wie das Werkzeug einzusetzen ist, ist anhand unseres Fotos erkennbar.
Rote Ketten für die Waldarbeit
Im Winter wird für viele Landwirte wieder die Waldarbeit auf dem Programm stehen. Neben der Motorsäge kommen dabei auch Rückeketten zum Einsatz. Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie viel Zeit damit verschwendet wird, die rostbraunen Ketten im gleichfarbigen Gemisch aus Laub und Waldboden wieder zu suchen? Haben Sie auch wirklich immer alle Ketten wieder gefunden? Dabei wäre die Lösung ganz einfach - nämlich rote Farbe! Kaufen Sie sich eine Sprühdose mit leuchtendem Rot und färben Sie die Haken und Ringe damit ein. Sicherlich wird die Lackschicht mit der Zeit abnutzen. In den eingeprägten Buchstaben und Zahlen wird sie aber lange erhalten bleiben.
Schlauchstücke auf die Schmiernippel
Schmiernippel an Landmaschinen haben die lästige Eigenschaft, Schmutz anzuziehen und energisch fest zu halten. Weil diese Ablagerungen nicht selbsttätig in den Nippel eindringen können, ist das weiter nicht tragisch. Übel wird es erst, wenn der Schmutz beim nächsten Abschmieren nicht abgewischt, sondern mit eingepresst wird. Vor allem an schwer zugänglichen Schmierstellen wird da häufig sehr großzügig verfahren.
Die Lösung sind hier Abdeckkappen, die über den Nippel gesteckt werden. Weil die handelsüblichen Kappen aber sehr klein und schlecht zu greifen sind, eignen sich oft kurze Gummischlauch-Stücke besser dafür, die man dann auf die Nippel stecken kann. In deren offenes Ende wird dann einfach ein wenig Silikon eingespritzt.
Fahrzeug-Schläuche richtig aufbewahren
Wer Luftschläuche aus Fahrzeugrädern aufbewahren will, sollte das sorgfältig tun. Andernfalls kann er sich die Mühe sparen und die Schläuche gleich entsorgen. Zwei Bedingungen gilt es zu erfüllen:
Die Schläuche müssen dunkel und unter Luftabschluss aufbewahrt werden. Im Prinzip sollen also die gleichen Bedingungen herrschen wie im eingebauten Zustand im Rad. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Gummi seine Struktur verändert und luftdurchlässig wird. Die Lösung: Faltet den Schlauch zusammen und steckt ihn z.B. in einen Müllsack, den ihr anschließend zubindet.
Mit dem Staubsauger geht's!
Wer gelegentlich Reifen selbst montiert oder "Plattfüsse" flickt, der weiß, daß es oft sehr mühsam ist, den Schlauch wieder einzubauen. Alles würde wesentlich einfacher gehen, wenn es gelänge, die Luft restlos aus dem Schlauch zu drücken.
Wenn Fahrzeugschläuche nicht benötigt werden, sollte man sie zum Schutz gegen UV-Strahlen in einen Kunststoffsack packen und dann einlagern. Damit sie sich möglichst klein zusammenfalten lassen, sollte man auch jetzt wieder die Luft weitgehend entfernen.
Die Luft aus den voluminösen Schläuchen herauszudrücken ist aber sehr mühsam und auch sehr zeitaufwändig.
Die Lösung: Setzen Sie den Saugschlauch eines Staubsaugers über die Ventilöffnung und saugen Sie den Schlauch damit luftleer. Je nach Saugleistung hat der Staubsauger diese Aufgabe in kürzester Zeit erledigt.
In welche Richtung dreht der Motor?
Wenn 380-Volt-Elektromotoren neu angeklemmt werden, stellt sich anschließend immer die Frage nach der Drehrichtung. Je nachdem in welcher Reihenfolge die drei Phasen aufgelegt wurden, kann der Motor rechts oder links herum laufen. Der eingeschaltete Motor dreht jedoch so schnell, daß man die Drehrichtung nicht erkennen kann.
Nehmt jetzt einen Kabelbinder zur Hand und steckt diesen mit dem spitzen Ende durch das Schutzgitter des Lüfterrades. Durch den Kontakt mit dem Flügelrad wird sich der Kabelbinder jetzt zu einer Seite wegbiegen, und ihr habt die Drehrichtung des Motors.
Normalerweise wird ja vorne auf die Welle geschaut, aber dies kann man ja nicht immer.
Achtung! Um Verletzungen vorzubeugen, ist es selbstverständlich, daß ihr den Kabelbinder nicht mit dem verdickten Ende und natürlich nicht zu weit durch das Schutzgitter hindurch schiebt.
Letzte Chance für tipp-Ex
Seitdem die Schreibmaschinen von Computern abgelöst wurden, ist auch die Zeit für das noch vor Jahren weit verbreitete tipp-Ex zu Ende. Jüngere Menschen kennen das Fläschchen mit dem weißen Inhalt zum Korrigieren von tipp-Fehlern schon fast gar nicht mehr. Wenn es auch aus den Büros nahezu völlig verbannt wurde, so lässt es sich in der Werkstatt gelegentlich noch sehr gut einsetzen. Und zwar zum Markieren von Eisenteilen. Beispielsweise lässt sich die Stirnradstellung eines Motors sehr gut damit festhalten (vor allem dann, wenn Körnerschläge nicht möglich sind!). Sicherlich gibt es noch viele ähnliche Fälle, wo es auf Genauigkeit ankommt. Ein Filzschreiber würde auf den glatten, leicht öligen Flächen mit Sicherheit versagen.
Der Schellen-Trick
Schlauchschellen gehören zum Lagerbestand jeder Hofwerkstatt. Zum schnellen Reparieren und Improvisieren sind sie unentbehrlich. Vor allem in den kleinen bis mittleren Zollmaßen werden sie ständig gebraucht. Was gelegentlich fehlt, sind große Schlauchschellen. Die kommen beispielsweise an den Luftansaugleitungen der Schlepper und Erntemaschinen zum Einsatz. Man kann sich jetzt helfen, indem man mehrere kleine Schellen zu einer großen verbinden. Dabei wird das Außengewinde-Ende der einen Schlauchschelle mit dem Innengewinde-Ende der anderen Schelle verschraubt. Die Haltbarkeit eines solchen Gebildes steht einer einzelnen, großen Schelle in nichts nach.
Schnellspann-Futter am Reifen öffnen
Schnellspann-Futter an Handbohrmaschinen sparen viel Zeit beim Bohrerwechsel und damit auch viel Nerven. Nervig werden sie aber dann, wenn sich das Futter nicht einfach so mit einem Dreh öffnen lässt, was bestimmt jeder Handwerker kennen wird.
Dazu kann es sehr schnell kommen, wenn ein größerer Bohrer beim Bohren plötzlich verkantet. Der Ruck überträgt sich dann auf die Bohrmaschine und vor allem auf das Bohrfutter, daß sich dann oft nicht mehr mit bloßen Händen öffnen lässt. Lauft jetzt nicht zum Schraubstock und setzt vor allem keine Rohrzangen an. Die Folge währen verletzungsträchtige Beschädigungen oder Deformationen am Bohrfutter.
Die bessere Methode ist die mit einem Reifen. Schlagt einfach das Schnellspann-Futter einige male in Losdrehrichtung über einen Fahrzeugreifen. Also in einer Horizontalbewegung nicht vertikal! Bei grobstolligen Reifen nehmt ihr statt der Lauffläche die Flanke. Das Futter wird sich auf diese Weise mit Sicherheit lösen.
Ich spreche da aus eigener Erfahrung ;)
Kupferpaste gegen Festbrennen
Die Verbindungsstellen von Abgasanlagen werden mit geringen Toleranzen gefertigt, damit sie dicht schließen. Diese strammen Verbindungen haben jedoch den Nachteil, daß sie sich eines Tages nur schlecht wieder lösen lassen. Das dünnere Rohr brennt und rostet in dem dickeren hoffnungslos fest. Brenner und Winkelschleifer sind dann oft das letzte Mittel.
Laßt es gar nicht erst so weit kommen. Streicht doch die Rohrabschnitte vorsorglich mit Kupferpaste ein. Dieser hoch hitzebeständige Schmierstoff verhindert, daß sich die Teile allzu innig miteinander verbinden.
Gewinde schneiden, wenn es eng wird
Zum Gewindeschneiden braucht man genügend Platz, um das Wendeisen drehen zu können. Genauer gesagt ist es ein Kreis, dessen Durchmesser genau der Länge des Wendeisens entsprechen muss. Weil dieser Platz nicht immer vorhanden ist - z.B. zwischen den Stehbolzen eines Motors - muss häufig improvisiert werden: Schleifen Sie den runden Schneideinsatz auf zwei gegenüberliegenden Seiten flach an. Und zwar soweit, daß sich ein Maulschlüssel exakt aufstecken lässt. Anstatt mit dem Wendeisen drehen Sie den Einsatz jetzt mit dem Schlüssel auf. Diesen können Sie immer wieder passend umsetzen. Das Erfreuliche dabei: Das abgeflachte Schneideisen hält anschließend auch noch perfekt im Wendeisen fest.
Gewindeschneider für wenig Platz
Außengewinde lassen sich mit einem Windeisen und einem passenden Schneideinsatz prima schneiden oder nachschneiden. Voraussetzung ist jedoch, dass man zum Drehen des Windeisens genügend Platz hat. Leider ist das nicht immer so.
Für enge Verhältnisse - z.B. an Stehbolzen - können Sie sich ein Spezialwerkzeug aus einem Schneideinsatz und einer Nuss selbst anfertigen. Und zwar schweißen Sie den Schneideinsatz einfach über eine Nuss, die ungefähr den Durchmesser des Einsatzes hat. Drei bis vier Schweißpunkte reichen schon aus. Mit einer Knarre können Sie jetzt auch versteckte Stehbolzen sehr bequem nachschneiden.
Schweißdüsen reinigen
Wer häufiger mit einem Autogen-Schweißgerät arbeitet - und sei es nur zum Erwärmen von Teilen - der weiß, daß ein sauberes Flammenbild außerordentlich wichtig ist. Wenn das plötzlich nicht mehr stimmt, ist fast immer eine verschmutzte Düse schuld. Es gibt nun spezielle Reibahlen, mit denen die Düse gereinigt und eventuell auch entgratet werden kann. Aber wer hat die schon oder wer findet sie, wenn es Zeit ist und gerade beim Kundendienst. Griffbereit ist aber fast immer ein kleiner Spiralbohrer. Dreht z.B. einfach einen 3 Millimeter-Bohrer mit den Fingern in die Düse. Ihr werdet euch wundern, was das bringt.
Sand gegen Durchrutschen
Welcher Handwerker kennt dieses Problem nicht, wenn Schrauben mit Schlitz- oder Kreuzschlitz besonders fest sitzen, rutscht der Schraubenzieher oft allzu schnell ab. Damit das Werkzeug wieder besseren Halt findet, drückt man etwas angefeuchteten Sand in den Schlitz. Natürlich nur in Maßen, damit die Klinge des Schraubendrehers noch komplett in den Schlitz eindringen kann. Genauso wie bei Glatteis verhindert der Sand auch im Schraubenschlitz die Rutschgefahr. Der Sand sollte allerdings nicht zu grobkörnig sein.
Griffige Staplerzinken
Häufig kommt es vor, daß die Zinken der Palettengabel am Frontlader oder am Gabelstapler nicht lang genug sind. Lästig ist das beispielsweise dann, wenn von einem Anhänger die hintere Palette abgehoben werden soll. Geschickte Fahrer helfen sich nun, indem sie mit der Zinkenspitze knapp unter die Palette greifen und diese dann vorsichtig heranziehen.
Leider rutscht die Palette dabei sehr gerne von den Zinkenspitzen ab. Damit das nicht so schnell passiert, sollten Sie einige Schweißnähte über die Zinkenspitzen legen. Drei oder vier Nähte, über die vordersten zehn Zentimeter der Zinken geschweißt, reichen schon aus. Das Ihr quer zur Fahrtrichtung schweißen müsst, sollte selbstverständlich sein. :rolleyes:
O-Ringe in Form bringen
O-Ringe sind sehr einfache und gleichzeitig sehr wirksame und hoch belastbare Dichtelemente. Hergestellt werden sie aus einer Rundschnur aus hochwertigem Gummi. Der runde Querschnitt dieser Ringe verformt sich im eingebauten Zustand unter Druck. Aus rund wird dann fast eckig. Erst in dem Moment erreichen die O-Ringe ihre volle Dichtwirkung.
Damit sich diese Verformung ungestört vollziehen kann, ist es wichtig, daß die Ringe spannungsfrei eingebaut werden. Das gilt besonders für die großen O-Ringe z.B. um die Zylinderlaufbuchsen eines Verbrennungsmotors. Beim Aufziehen werden diese Ringe nämlich sehr schnell in sich verdreht. Um sie zu entdrillen, greifen man nun einfach mit der Schraubenzieherspitze unter den Ring und fährt so den ganzen Ring nach. Wenn man einmal rund ist, ist der Ring entspannt.
Glassauger hält Bordcomputer
Bordcomputer müssen in der Schlepperkabine immer so angebracht sein, dass sie optimal eingesehen und auch bedient werden können. Je nach Schlepper und Anordnung der Kabinenholme müssen da häufig weniger gute Kompromisse gemacht werden. Vielfach würde man den Rechner am liebsten vor das Seiten- oder Türfenster setzen. Das geht, und zwar mit einem so genannten "Glas-Hebesauger". Das sind Griffe mit Saugnäpfen, mit denen die Glaser schwere Scheiben tragen.
Schrauben Sie an solch einen Griff die Rechnerhalterung und pressen Sie das Ganze dann an das Kabinenfenster. Diese Halterung kann jederzeit wieder ohne Spuren entfernt werden. Nachteil: Der Glas-Hebesauger, den Ihnen jeder Glaser besorgen kann, kostet mindestens 100 Euro. Den hier abgebildeten Saugheber hat der Werkzeughersteller Hazet für 144 Euro im Programm.
Auffällige Batterie-Kennzeichnung
Starterbatterien werden häufig an schlecht zugänglichen Stellen im Fahrzeug installiert. Es passiert dann allzu schnell, daß die Polklemmen vertauscht werden. Gravierende Schäden können die Folge sein. Um Verwechslungen vorzubeugen, habe ich den Bereich um die Plusklemme großzügig rot lackiert und den Bereich um die Minusklemme blau. Auch die Polklemmen färbte ich dementsprechend. So kann es jetzt selbst unter schlechten Lichtverhältnissen kaum noch zu Verpolungen kommen.
Zur eigenen Sicherheit und zum Schutz des Fahrzeugs sollte man grundsätzlich zuerst die Minusklemme lösen. Weil das aber oft vergessen oder gar vertauscht wird, habe ich auch diesen Hinweis deutlich auf die Batterie geschrieben.
Am Einbaudatum kann ich schließlich ablesen, wie lange die Batterie gehalten hat.
Paul Kalbusch
9943 Haut Bellain, Luxemburg
Tankhilfe für die Motorsäge
Wer zum Betanken seiner Motorsäge keinen teuren Spezialkanister mit Patentauslauf verwendet, der gießt regelmäßig einen Teil des teuren Kraftstoffs vorbei.
Sauber tanken lässt sich aber auch mit einem Kanisterdeckel, in dem gleichzeitig ein Zapfhahn integriert ist. Bei vielen Chemikalien werden diese Hähne mitgeliefert. Andernfalls besorgen Sie sich einen im Baumarkt für zwei bis drei Euro. In den Deckel jedes beliebigen, aber benzinfesten (!) Kanisters kann dann ein Loch gebohrt werden, um den Hahn dort einzusetzen. Der Füllstand des Sägentanks kann jetzt genau abgepasst werden, um den Hahn im passenden Moment zu verschließen.
Wolfgang Schönberger
92245 Haselmühl
Entfetter aus dem Baumarkt
Wer Lösungen für spezielle Probleme sucht, der sollte sich auch in fremden Branchen umschauen. Ein gutes Beispiel dafür ist ein besonders wirksamer Entfetter, der nicht beim Handel für Werkstattbedarf oder für landwirtschaftliche Bedarfsartikel erhältlich ist, sondern im Haushaltswarengeschäft oder im Baumarkt.
Die Flüssigkeit rückt vor allem hartnäckigem Schmutz und fettigen Verunreinigungen zu Leibe, schont aber gleichzeitig die Oberflächen. Auch Ablagerungen von Motorabgasen auf Fahrzeugverkleidungen lassen sich sehr gut damit entfernen. Und alles zu einem erträglichen Preis!
Im Zweifelsfall sollte man zuvor aber immer einen Test machen, ob sich der Reiniger und die Oberfläche auch tatsächlich miteinander vertragen. Der Entfetter wird beispielsweise unter den Bezeichnungen "Küchenentfetter" oder "Anlauger" im Baumarkt oder in speziellen Geschäften für Reinigungsmittel verkauft.
Kettenschlösser mit Spitzzange montieren
Antriebsketten an Maschinen (die korrekte Bezeichnung lautet Rollenketten) werden mit sogenannten Kettenschlössern verbunden. Diese Verbindungsglieder können jederzeit geöffnet und auch wieder verschlossen werden. Das Verbinden der Kettenenden kann jedoch manchmal mühsam sein. Und zwar dann, wenn die Kette mit wenig Durchhang montiert werden soll.
Gute Hilfe kann jetzt eine Spitzzange leisten. Im ersten Schritt werden die Spitzen der geöffneten Zange in die Kettenenden gesteckt. Dann wird die Zange soweit zusammengedrückt, bis sich das Kettenschloss von der gegenüber liegenden Seite einführen lässt.
Sprühlack konserviert Maschinen
Erntemaschinen oder Mähgeräte bringen die beste Leistung, wenn die Messer scharf und vor allem rostfrei sind. In der Saison, wenn die Maschinen regelmäßig im Einsatz sind, ist das alles kein Problem. Der Rost entwickelt sich aber unaufhaltbar, wenn die Maschinen über Winter längere Zeit stehen.
Wem das Einölen der korrosionsgefährdeten Teile zu schmierig ist, der sollte sich eine Sprühdose mit Rostschutzfarbe besorgen. Über die Wintermonate schützt der dünne Lack die Messer auf jeden Fall vor Korrosion, und beim Saisonstart schleißt die Farbe schnell wieder ab. Die Dose kostet zwar etwas Geld, dafür ist sie stets einsatzbereit. Außerdem brauchen Sie keinen Pinsel, und es gibt keine Schmierereien.
Wolfgang Zindel
37290 Meißen- Germerrode
Kupfermünzen schützen Batteriepole
An den meisten Fahrzeugen beginnen die Pole der Starterbatterien nach einiger Zeit zu korrodieren. Wenn diese Beläge nicht regelmäßig entfernt werden, sind Kontaktunterbrechungen und Startprobleme die Folge. Deshalb sollte man von Zeit zu Zeit die Batteriepole sorgfältig reinigen. Man kann sich die Arbeit erleichtern, indem man auf jeden Pol eine Kupfermünze klebt. Die Korrosion sammelt sich dann an der Münze und nicht am Pol. Wenn das Geldstück irgendwann völlig korrodiert ist, ersetzt man es gegen eine neue Münze.
Kochendes Wasser löst Batteriesäure
Die Polklemmen an den Starterbatterien der Fahrzeuge haben die ungeliebte Eigenart, daß sie nach einigen Jahren stark oxidieren. In vielen Fällen ist das sogar schon im Abstand von nur wenigen Wochen zu beobachten. Das wäre weiter nicht schlimm, wenn die Leitfähigkeit dadurch nicht erheblich beeinträchtigt würde.
Abhilfe schafft man, indem die betroffenen Klemmen in kochendes Wasser getaucht werden. Schon nach einigen Sekunden löst sich der Belag, und die Leitfähigkeit ist wieder hergestellt.
Spachteln mit der Telefonkarte oder einer ähnlichen Karte (sollte aber abgelaufen oder leer sein *g*
Spachtelmasse lässt sich am besten mit einem flexiblen und dennoch nicht zu weichen Kunststoff-Spachtel auftragen. Wem solche speziellen Spachtel gerade fehlen, der kann sich mit einer ausgedienten Telefonkarte oder irgendeiner anderen Chipkarte sehr gut helfen.
Selbst die abgerundeten Ecken dieser Karten können in manchen Situationen hilfreich sein. Angetrocknete Spachtelmasse platzt später durch intensives verbiegen der glatten Karte wieder ab.
Fett in Silikonkartusche
Wenn an schwer zugänglichen Stellen Fett aufgetragen oder eingefüllt werden muss, gibt das häufig eine große Schweinerei! Sehr sauber und schnell könnt ihr arbeiten, wenn ihr das Fett zuvor in eine leere Silikonkartusche füllt.
Dazu wird im ersten Schritt der Kolben, eventuell mit Druckluft, aus der Hülse gedrückt. Füllt dann das Fett ein und schiebt anschließend wieder den Kolben in die Hülse. Weil sich im Bereich der Kartuschenmündung oft noch Silikonreste befinden, solltet ihr die ersten Spritzer zur Entsorgung auffangen.
Alufolie schützt Farbwanne
Wenn Farbe mit einer Rolle aufgetragen wird, benutzt man in der Regel eine kleine Farbwanne mit erhöhter Abrollfläche. Obwohl diese Teile recht preiswert sind, ärgert man sich immer wieder, wenn sie nach einmaligem Gebrauch mit eingetrockneter Farbe verschmutzt sind.
Das passiert nicht, wenn man diese Wanne vor dem Gebrauch mit Alufolie auslegt. Die Folie kann glatt angelegt und an den Kanten umgeschlagen werden. Die Arbeit wird dadurch nicht behindert.
Glasschneider in Terpentin tauchen
Professionelle Glaser schneiden eine Fensterscheibe wie Papier - so sieht es jedenfalls aus. Auch sie haben jedoch ihre Tricks. Am Werkzeug selbst, dem Glasschneider, liegt es jedenfalls nicht. Wohl aber daran, wie man ihn einsetzt.
So gilt die Regel: Haltet den Schneider wie einen Kugelschreiber und führt ihn mit nur geringem Druck über das Glas.
Ganz wichtig: Taucht ihn vorher in Terpentin - dann bleibt der Schnitt warm, und das Glas lässt sich merkbar leichter brechen.
Abgesägte Drahtbürste
Es ist immer dasselbe: Bei Drahtbürsten ist die Spitze nach kurzer Zeit abgenutzt. Denn man muss meist in Ecken und Kanten bürsten, eben dort, wo der dickste Rost sitzt. Die Folge ist, daß die Bürsten in diesem Bereich den stärksten "Haarausfall" aufweisen. Obwohl die übrige Bürste noch gut erhalten ist, muss man jetzt eine neue kaufen, um damit wieder in die Ecken zu kommen.
Meine Lösung: Ich säge mit einer Eisensäge das vordere Stück ab und kann die Bürste anschließend weiter benutzen. Nach meinen Erfahrungen kann man das sogar drei bis vier mal wiederholen.
Diebstahlsicherung für Anhänger
Es ist schon dreist, wenn sich jemand traut, einen landwirtschaftlichen Anhänger vom Acker, aus einer Feldscheune oder gar vom Hofgelände eines Landwirts zu stehlen. Sie können sich einen simplen Diebstahl-Schutz schnell selbst basteln: Nehmen Sie ein Stück Welle, das ziemlich genau durch die Öse des Anhängers passt. Durchbohren Sie das eine Ende mit einem 10er Bohrer. Über das andere Ende schweißen Sie eine große U-Scheibe oder ein Stück Flacheisen.
Stecken Sie den so präparierten Bolzen nun durch die Zugöse des gefährdeten Anhängers. Durch die Bohrung am unteren Ende stecken Sie dann ein Vorhängeschloss mit extra langem Bügel. So ohne weiteres hängt jetzt niemand diesen Anhänger an.
Rolf Haak
74214 Oberkessach
Abgedrehte Schmiernippel Demontieren
Kleine Schmiernippel werden sehr schnell mit dem Schraubenschlüssel überdreht und reißen dabei ab. Um den Nippel ist es nicht schade, der kostet nicht viel. Ärgerlich ist aber, daß der abgebrochene Gewinderest das Einschrauben eines neuen Nippels verhindert.
Im Gegensatz zu einer abgedrehten Schraube hat man beim Schmiernippel den Vorteil, daß er hohl und im Gewindebereich nicht gehärtet ist. Nehmt man jetzt einen kleinen, möglichst scharfkantigen Kreuzschraubenzieher zur Hand und schlägt dessen Spitze in den Gewinderest, dann lässt sich das abgebrochene Stück oft sehr leicht mit der Hand herausdrehen. Sollte es schwerer gehen, setzt man zusätzlich eine Zange auf den Schraubenzieher-Griff.
"Fleischhaken" beseitigen
Wer oft mit Drahtseilen arbeitet, weiß was "Fleischhaken" sind und wie gefährlich sie sein können: Gemeint sind damit einzelne Drähte, die sich durch Bruch oder Beschädigung aus dem Verbund des Seils gelöst haben und jetzt mit ihrer Spitze nach außen stehen.
Wegen der nicht unerheblichen Verletzungsgefahr beobachtet man nun häufig, daß diese Enden einfach abgekniffen werden -
falsch! Der Nachteil dieser Methode ist, daß immer noch ein kurzer, fast ebenso gefährlicher Rest stehen bleibt. Das lässt sich vermeiden, indem man den Draht mit einer Flachzange greift und dann in kreisenden Bewegungen so lange dreht bis er abbricht. Und das tut er eigentlich immer tief unten im Seil, so daß anschließend keine Verletzungsgefahr mehr besteht.
Schablone für Bohrer-Anschliffwinkel
Beim Anschleifen großer Bohrer ist es nicht ganz einfach, den richtigen Winkel einzuhalten. Das ist aber die Voraussetzung dafür, daß die Schneiden richtig tragen und ein ausreichender Vorschub zu Stande kommt. In anderen Fällen rattert der Bohrer, läuft heiß etc.
Eine Schablone für den richtigen Anschliffwinkel stellt ihr ganz einfach aus zwei Muttern her, die ihr mit einem Schweißpunkt verbindet. Während des Schleifvorgangs haltet ihr die Muttern immer wieder zur Kontrolle über die Bohrerspitze.
Schaber für Schweißspritzer
In der näheren Umgebung einer Schweißnaht brennen sich gerne kleine Spritzer im Metall fest. Um das Schweißstück ansehnlicher zu gestalten, sollte man diese "Pickel" kurzerhand mit dem Winkelschleifer oder einem Meißel entfernen. Besonders wenn das Teil anschließend lackiert werden soll, ist diese Maßnahme unverzichtbar.
In einer Schlosserwerkstatt entdeckte ich selbst angefertigte Schaber, die mit Vorliebe für diesen Zweck gebraucht wurden. Die Klingen dieser Werkzeuge schnitten sich die Schlosser aus einem ausgemusterten Sägeblatt eines Sägewerks zu. Ein mit dem Winkelschleifer eingeschlitztes Rohrstück dient als Handgriff. Beide Teile wurden mit mehreren Schweißpunkten miteinander verbunden.
Ceranfeld-Kratzer gegen Schweißpickel
Funken, die beim Schweißen oder Flexen entstehen, brennen sich sehr gerne in die Glasscheiben ein. Um das zu verhindern, sollte man die Scheiben vor solchen Arbeiten unbedingt mit Pappe, einer dünnen Holzplatte oder ähnlichem schützen.
Die Erfahrung zeigt jedoch, daß diese Vorkehrungen oft vergessen werden - besonders dann, wenn es schnell gehen soll. Bei Schweißspritzern in der Frontscheibe hat man das Problem, daß die Gummilippen der Wischerblätter an den scharfkantigen Einbränden regelrecht zerschnitten werden. Beseitigen lassen sich die Spritzer mit einem Schaber, der speziell zum Reinigen von Ceranfeldern auf Elektroherden gebraucht wird.
Zylinderreparatur mit Elektrode
Keine Sorge, jetzt folgt kein Tipp zum Aufschweißen einer Kolbenstange oder zu ähnlichen Pfuschereien. Hier geht es um Hydraulikzylinder, deren Verschluss mit einem Draht gesichert wird. Und zwar besitzen hier das Zylinderrohr und das Endstück mit den Dichtungen jeweils auf gleicher Höhe eine Nut. Durch eine Bohrung wird dort von außen ein Draht eingeführt, der durch Verdrehen des Kopfstücks in die Nut gezogen wird. Die Demontage erfolgt, indem das Kopfstück in entgegengesetzter Richtung verdreht wird. Meist wird der Draht dabei so stark verbogen, dass er nicht wieder eingebaut werden kann.
Einen neuen Draht gewinnen Sie aus einer Schweißelektrode, deren Umhüllung Sie mit dem Hammer abschlagen. Dieser Draht ist sehr biegsam, was den Zusammenbau des Zylinders erleichtert. Elektroden gibt es in den verschiedensten Stärken, so dass sich der passende Querschnitt aussuchen lässt.
Sonnenmilch schützt Schutzgas-Schweißer
Wer mit Schutzgas schweißt, ist einer äußerst intensiven Strahlung ausgesetzt. Diese ist erheblich stärker als bei herkömmlichen Elektroschweißgeräten mit Stabelektroden. Der Schweißer spürt es nicht selten am eigenen Leib. Erst recht dann, wenn er bei kniffligen Schweißaufgaben mit dem Kopf relativ dicht am Werkstück ist. Das Gesicht wird rot und zeigt die gleichen Symptome wie bei einem heftigen Sonnenbrand. Klar, daß das auf Dauer sicher nicht gesund ist.
Perfekten Schutz davor gibt Ihnen herkömmliche Sonnenmilch. Am besten wählen Sie ein Mittel mit einem relativ hohen Lichtschutzfaktor, wie es beispielsweise für Kinder angewendet wird. Vor dem Schweißen großzügig damit einreiben, und der Haut passiert nichts!
Schleifpapier reinigen
Wer mit dem Schwingschleifer Lackschichten bearbeitet, weiß, daß das Papier oft sehr schnell stumpf wird (au ja, Leiterschleifen). Die Wirkung lässt spürbar nach, und man bekommt nicht mehr viel geschafft. Obwohl die Körnung des Schleifpapiers oft noch gut erhalten ist, hat sich die Farbe in den Zwischenräumen festgesetzt.
Wer jetzt nicht ständig neues Schleifpapier aufspannen möchte, sollte zur Drahtbürste greifen und das Papier damit reinigen. Der Effekt ist oftmals verblüffend, so daß Rüstzeiten reduziert und das Schleifpapier wesentlich länger genutzt werden kann.
(Das hätten wir damals mal schon wissen sollen :rolleyes: )
Damit Sprühdosen nicht verkleben
Farb-Sprühdosen müssen oft schon entsorgt werden, obwohl sie noch nicht ganz leer sind. Der Grund dafür ist, daß die Düsen nach dem letzten Gebrauch verklebt sind und jetzt keine Farbe mehr durchlassen.
Damit euch das nicht passiert, solltet ihr die Düse nach Beendigung der Lackierarbeit vom Stutzen abziehen und dann auf eine Sprühdose stecken, die eine nicht verklebende Flüssigkeit enthält (z.B. Caramba oder WD40). Jetzt nur einmal kurz drücken und schon ist die Düsenbohrung von Farbresten gereinigt. Verkleben kann jetzt nichts mehr.
Flaschenöffner als Dosenöffner
Um Farbdosen zu öffnen, werden die unterschiedlichsten Werkzeuge missbraucht *g* Besonders beliebt sind Schraubenzieher. Sie haben allerdings den Nachteil, daß sie nur eine sehr schmale Angriffsfläche haben und den Deckel daher stark deformieren. Die Dose lässt sich anschließend kaum noch luftdicht verschließen.
Ein herkömmlicher Flaschenöffner scheint dagegen das ideale Instrument zu sein. Mit seiner breiten Angriffsfläche wird der Deckel kaum verbogen und die Dose hinterher wieder luftdicht verschlossen.
Der verlängerte Flaschenöffner
Daß Flaschenöffner nichts für richtige Männer sind (die bekommen ihre Bierflasche auch anders auf), habt ihr bereits oben gelernt. Hier wurde beschrieben, daß sich herkömmliche Flaschenöffner sehr gut zum schonenden Öffnen von Farbdosen eignen.
Das sich gute Dinge häufig noch verbessern lassen, beschreibe ich euch jetzt. Wer nämlich mit dem Flaschenöffner versucht, mehrere Dosen nacheinander zu öffnen, dem werden bald die Finger weh tun. Der Verbesserungsvorschlag: Schweißt euch einen alten Schraubenzieher als Verlängerung an den Öffner. Ergonomischer geht es fast nicht mehr!
Messlehre für Innenräume
Wie messen Sie den inneren Querschnitt eines Behälters dicht über dem Boden? Etwa mit zwei Zollstöcken und den dazugehörigen Messfehlern? Besorgen Sie sich stattdessen ein Stück Kupferrohr, und ein billiges Maßband.
In unserem Beispiel soll der zu messende Behälterboden ein Maß von rund 30 cm haben. Sägen Sie das Kupferrohr jetzt auf 25 cm ab. Schneiden Sie darauf auch das Ende des Maßbandes bei 25 cm ab. Ein zweites Mal durchtrennen Sie das Maßband bei 50 cm. Den Abschnitt von 25 bis 50 cm stecken Sie nun in das Rohr.
Zum Messen legen Sie das Rohr auf den Behälterboden, stoßen es mit einem Ende gegen die Wand und schieben dann das Maßband aus dem Rohr bis an die gegenüberliegende Wand. Am Rohrende können sie jetzt, ohne rechnen zu müssen, das exakte Maß ablesen.
Mit der Farbspritze schreiben
Um Teile zu beschriften oder feine Linien anzubringen, eignen sich Einwegspritzen, die man mit Farbe füllt. Ohne Nadel lassen sich auch relativ dickflüssige Farben problemlos damit aufziehen. Und mit leichtem Druck auf den Stempel kann man damit feinlinig schreiben.
Der große Vorteil ist, daß die Farbe auch unter Witterungseinflüssen lange hält - jedenfalls länger als der beste Edding.
Damit die teilgefüllte Spritze nach dem Gebrauch nicht eintrocknet, bewahrt man sie einfach in Wasser auf.
Schrauben mit Klebestift sichern
Klebestifte werden normalerweise in Verbindung mit Klebepistolen gebraucht. Man kann sie aber auch mit dem Feuerzeug abschmelzen. Mit der dabei abtropfenden Flüssigkeit lässt sich einiges improvisieren:
- Einige Tropfen auf das Gewinde einer Schraube wirken wie eine flüssige Schraubensicherung.
- Gibt man es auf das überstehende Gewinde vor einer Mutter, so entsteht eine Stoppmutter.
- Aufspleißende Stahlseile und gefährliche "Fleischhaken" können damit verklebt werden.
- Eine Schraube oder Mutter, die in einen engen Spalt gefallen ist, kann mit einem Stab geborgen werden, dessen Ende mit diesem Kleber beträufelt wurde.
Pinsel stets zur Hand
Eines fehlt immer, entweder die Farbe oder der Pinsel. Klemmen Sie den Pinsel doch einfach mit einem Gummiring an die Dose, dann haben Sie stets alles zusammen. Als Gummiring würde sich ein Stück vom Luftschlauch eines Rades sehr gut eignen.
Vor allem bei nichtaushärtenden Doseninhalten kann die Halterung sehr zweckdienlich sein. So zum Beispiel bei Fetten oder auch bei Tierpflege-Mitteln.
Paul Kalbusch,
9943 Hautbellain 22, Luxemburg
Schmutzkappen aus Gartenschlauch
Wenn es gilt, offene Leitungen oder Gewindestutzen gegen Verschmutzung zu schützen, dann kann ein alter Gartenschlauch gute Dienste tun. Schneiden Sie dazu kurze Stückchen (ca. 1 bis 2 Zentimeter) vom Schlauch ab. Legen Sie dann jeweils ein kleines Stoffläppchen über die zu schützende Stelle und streifen Sie das Schlauchstück darüber.
Papier als Rutschsicherung
Eisen auf Eisen rutscht - das weiß eigentlich jedes Kind. Aus diesem Grund wird, wenn irgendwie möglich, in solchen Situationen immer ein Stück Holz zwischengelegt. Wenn das aus Platzgründen nicht möglich oder auf die Schnelle nichts Passendes zu finden ist, kann man auch Papier zum Zwischenlegen verwenden. Sogar zwischen Wagenheber und Achse funktioniert das sehr gut. Faltet das Papier dazu aber mehrfach zusammen, damit es nicht durchdrückt. Sonst wäre der Effekt dahin.
Lkw-Planen schweißen
Löcher in Lkw-Planen bzw. in Maschinenteilen, die aus diesem Material hergestellt sind, können Sie mit Hilfe eines Werkstattföhns und einer schmalen Andruckrolle selbst reparieren. Legen Sie im ersten Schritt einen passenden Flicken (aus dem gleichen Material) mit abgerundeten Ecken über die Beschädigung. Heben Sie ihn dann an der Ecke an und halten Sie den Föhn dazwischen. Bereits nach wenigen Sekunden weicht die Oberfläche der Plane und des Flickens auf. Mit der Andruckrolle wird beides jetzt fest aufeinander gepresst und somit verschweißt. Diese Verbindung ist haltbarer als jeder Klebstoff und natürlich erheblich preiswerter.
Kardangelenke stabilisieren
Zu jedem Knarrenkasten gehört ein Kardangelenk, das eigentlich nur dann benutzt wird, wenn es gilt, schwer zugängliche Schrauben zu lösen. Weil das Kardangelenk sehr leicht beweglich ist, hat man jedoch Mühe, die Nuss auf die Schraube zu steuern.
Die Monteure raten jetzt zu folgendem Trick: Umwickelt das Kardangelenk mehrfach mit Isolierband. Dadurch wird seine Leichtgängigkeit erheblich eingeschränkt. Mit der Anzahl der Umwicklungen könnt ihr die gewünschte Beweglichkeit des Gelenks ziemlich genau einstellen.
Überdrehte Blech- und Kunststoffschrauben
Bei Blech- oder Kunststoffschrauben passiert es immer wieder, daß das Gewinde übersetzt. Vor allem dann, wenn die Schrauben mehrmals ein- und ausgeschraubt bzw. zu fest angedreht wurden. Es liegt oft daran, daß bei jedem Einschrauben ein neuer Gewindegang geschnitten wird.
In solchen Situationen kann man sich wie folgt helfen: Setzt die Schraube an und dreht sie erst einmal links herum. Und zwar so lange bis die Schraube den vorhandenen Gewindegang überspringt. Wenn die Schraube jetzt richtig sitzt, wird sie rechts herum eingeschraubt. In den meisten Fällen hält sie jetzt wie am ersten Tag.
Bohrfutter wechseln
Beim Wechseln des Bohrfutters an einer Handbohrmaschine wird häufig unnötiger Schaden angerichtet. Vielfach wird auf die Getriebeausgangswelle der Bohrmaschine ein Maulschlüssel gesetzt, während das Bohrfutter mit einer Rohrzange losgedreht wird. Und dabei passiert's: Ehe man sich versieht, hat man das Bohrfutter zusammengedrückt.
Dabei geht alles viel einfacher: In dem man einen Inbusschlüssel in das Bohrfutter setzt und mit diesem Hebel das Bohrfutter abschraubt. Notfalls kann man hier noch ein kurzes Rohrstück als Verlängerung aufstecken.
Flexible Trichterverlängerung
Wenn an Motoren oder Getrieben Öl aufgefüllt werden muss, geht es nicht selten etwas um die Ecke. Mit einem normalen Trichter kommt man da häufig nicht weit. Was jetzt gebraucht wird, ist eine flexible aber nicht zu weiche Verlängerung, die auch nicht zu dickwandig sein darf, damit sie gerade noch in die Auffüllöffnung gesteckt werden kann.
Ein cleverer Landwirt fand heraus, daß gewöhnliches Kabelverlegerohr (FBY) diesen Anforderungen optimal entspricht. Das preiswerte Leerrohr gibt es mit vielen Durchmessern.
Sägeketten-Zahn markieren
Beim Schärfen einer Sägekette ist äußerste Sorgfalt gefragt. Mit der passenden Rundfeile sollte jeder Zahn im vorgeschriebenen Winkel gefeilt und jeder Zahn mit der gleichen Anzahl Feilenstriche bedacht werden. Es muss darauf geachtet werden, daß sämtliche Zähne die gleiche Länge behalten.
Weil man beim Feilen schnell den Überblick verliert, mit welchem Zahn angefangen wurde, ist es ratsam, sich den ersten Zahn zu markieren. Dazu eignet sich ein dicker Filzstift.
Bremsflüssigkeit frischt Kunststoff auf
Wenn Kunststoff- oder Gummiteile an Fahrzeugen mit der Zeit ihre frische, schwarze Farbe verlieren, dann eignet sich Bremsflüssigkeit zum Auffrischen. Reinigt die Teile zuvor gründlich, und tragt die Flüssigkeit anschließend mit einem Lappen dünn auf. Weil das Mittel sehr aggressiv ist, solltet ihr darauf achten, daß nichts auf lackierte Flächen gerät.
Natürlich ist das keine Maßnahme, die für die nächsten zehn Jahre vorhält. Sehr wohl eignet sie sich dafür, eine Maschine "verkaufsfein " zu machen. Denkt dabei z.B. an die Abdeckungen der Vorderräder oder an die Dichtungsprofile der Kabine. Sind diese schwarz statt grau, präsentiert sich der Schlepper/das Auto usw. gleich viel freundlicher
Salatöl gegen Aufkleber-Reste
Die meisten Aufkleber lassen sich auch nach Jahren noch ziemlich vollständig abziehen - jedenfalls dann, wenn man sie zuvor mit dem Föhn erwärmt hat. Ärgerlich ist nur, das fast immer noch ein unansehnlicher Fleck zurückbleibt. Kleberreste und Schmutz sind die Ursache dafür.
Entfernen lässt sich dieser schäbige Fleck mit herkömmlichem Salatöl, wie man es in jeder Küche findet. Gebt etwas von diesem Öl auf einen sauberen Lappen und putzt damit über den Fleck. Der Erfolg ist gewiss. Und das mit einem absolut umweltverträglichen Mittel.
Waschpulver als Polsterreiniger
Zum Reinigen von schmuddeligen Fahrersitzen ist Waschpulver nicht nur ein preiswertes, sondern auch ein hoch wirksames Mittel.
Für die Anwendung habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr gebt das Pulver auf eine feuchte Bürste und tragt es damit auf das Polster auf.
Oder ihr streut es über das Polster und bürstt es danach feucht ein.
Egal wie ihr es auch macht, gebt dem Pulver anschließend genügend Einwirkzeit, etwa ein bis zwei Stunden und bürstet es danach wieder aus.
Der gelöste Schmutz wird dabei mit entfernt.