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Feuerwehr muss sich sputen |
Tappi
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Realer Name: Stefan Herkunft: Steinhagen
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Feuerwehr muss sich sputen |
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Die Freiwillige Feuerwehr Steinhagen ist zu langsam. Das geht aus der Statistik hervor, die Ordnungsamtsleiterin Ellen Stephan dem Ordnungs- und Umweltausschuss des Gemeinderates vorlegte.
Steinhagen. Wehrführer Lutz Mescher hält die reinen Zahlen aber nicht für aussagekräftig und will zusätzliche Einsatzprotokolle hinzuziehen.
Zehn Feuerwehrkräfte sollen binnen zehn Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle eintreffen. Insgesamt 16 Kräfte sollen nach 15 Minuten dort sein. So die Vorgabe, die im Brandschutzbedarfsplan festgeschrieben steht. Und die gilt in einer ländlichen Gemeinde wie Steinhagen genauso wie in der Großstadt.
Doch dieses Ziel kann die Steinhagener Wehr - laut aktueller Statistik - nur in 57 Prozent der Fälle erreichen. Das hat eine Auswertung der »kritischen Einsätze« in den vergangenen fünf Jahren ergeben: Achtmal kam die Feuerwehr »pünktlich«, sechsmal nicht. Gefordert ist aber ein 80-prozentiger »Erreichungsgrad«. Tatsächlich hat es jedoch keine wirklich kritischen Einsätze mit Menschen in Gefahr gegeben. Daher hatte das Ordnungsamt für die Auswertung 14 leichte und mittlere Brände aus den vergangenen fünf Jahren herangezogen. Und diese Übersicht ergibt: Es erreichen nicht immer genügend Feuerwehrleute den Einsatzort in der erforderlichen Zeit.
Viermal hatte die Anfahrt so lange gedauert, weil sich die Einsatzorte im Außenbereich befanden (Ascheloher Weg, zweimal Isselhorster Straße, Sandforther Straße). Doch auch für die Außenbereiche der Gemeinde gelten die gleichen Zielvorgaben. Und daran will die Gemeinde nicht rütteln. Der Ordnungsausschuss hält an dem Ziel von 80 Prozent fest.
Wehrführer Mescher will nun nachbessern und zum Beispiel auch Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen in die Statistik einbeziehen. „Dann sieht die Sache schon ganz anders aus”, so Mescher, der die Auswertung dann für aussagekräftiger hält. Sorgen um seine Sicherheit muss sich aber kein Bürger machen.
Außerdem soll und will die Feuerwehr zusätzliche Einsatzkräfte anwerben. Aus einem größeren Pool Feuerwehrleuten können bei einer Alarmierung mehr Kameraden frühzeitig am Feuerwehrgerätehaus eintreffen und stehen vielleicht auch tagsüber, zur regulären Arbeitszeit, zur Verfügung.
Denn im Falle eines Einsatzes an der Haydnstraße (Juni 2009) nennt das Ordnungsamt der Gemeinde die fehlende Verfügbarkeit der Feuerwehrleute an einem Werktag vormittags als Grund für das »verspätete« Eintreffen. Die meisten Feuerwehrleute sind dann bei der Arbeit. Und längst nicht alle arbeiten in oder in der Nähe von Steinhagen, so dass sie tagsüber schnell von der Arbeitsstelle zum Gerätehaus kommen könnten.
Derzeit sind in den drei Löschzügen Amshausen, Brockhagen und Steinhagen 121 Kameraden aktiv, davon vier Frauen. Diese Personalstärke ist - so die Vorgabe - nicht mehr ausreichend. Die Politik erwartet ein Anwachsen der Personalstärke auf mittelfristig 135 Feuerwehrleute.
Gemeindebrandmeister Lutz Mescher hält das durchaus für realisierbar. Am liebsten sind ihm solche Feuerwehrleute, die auch in Steinhagen arbeiten. Im Übrigen rekrutiert die Freiwillige Feuerwehr ihre Einsatzkräfte vorwiegend aus der eigenen Ausbildung. „70 Prozent unserer derzeit aktiven Kameraden kommen aus unserer Jugendfeuerwehr”, sagt Mescher nicht ohne Stolz. Derzeit werden 21 junge Leute in der Jugendfeuerwehr aufgebaut.
Quelle: Haller-Kreisblatt
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Erst wenn das letzte Feuerwehrfahrzeug eingespart,
der letzte Arbeitsplatz am Ort ins Ausland abgewandert ist,
werdet ihr euch bewusst werden,
dass man mit Geld allein ein Feuer nicht löschen kann.
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01.12.2013 23:38 |
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