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Biogas bald in Erdgasqualität |
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BioWend investiert 2,5 Mio. Euro in moderne Veredelungsanlage
Der Bau der Gasveredelungsanlage bei BioWend in Lüchow, in der herkömmliches Biogas aufbereitet wird zu Gas in Erdgasqualität, kommt gut voran. Das haben die beiden BioWend-Berater Horst Kaufmann und Fred-Gunter Bade mitgeteilt.
Sofern die Installationsarbeiten so fortgesetzt werden wie bisher und auch der Energieversorger E.ON-Avacon den erforderlichen Übergabepunkt fristgerecht installiert, soll die Anlage Mitte Juli fertiggestellt sein. Dann soll Biogas aus Lüchower Produktion ins E.ON-Netz eingespeist werden. Die Kosten des Projekts, die vom BioWend-Mutterkonzern agri-capital aufgebracht werden, belaufen sich auf rund 2,5 Mio. Euro. Der Konzern betreibt seit Ende 2007 eine solche Biogasveredelungsanlage bei Könnern in Sachsen-Anhalt.
Die Fundamentarbeiten für die Veredelungsanlage sind bereits so gut wie fertiggestellt. Nun wird am Rohrleitungsbau geschraubt, wobei hiesige Firmen berücksichtigt wurden, unterstreichen Kaufmann und Bade. Während des Baugenehmigungsverfahren habe zwischen Kommune, Landkreis und den Planern eine konstruktive Zusammenarbeit geherrscht, resümieren die BioWend-Berater. Was noch fehlt, das ist ein Flüssiggastank, aus dem sicherheitshalber Flüssiggas zur sorgsamen Erhöhung des Heizwertes vorgehalten werden soll, um etwaige Qualitätsschwankungen des Biogases gegebenenfalls auszugleichen. Dafür sei noch eine Genehmigung des Gewerbeaufsichtsamtes im Zuge eines Verfahrens nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz erforderlich.
Und so funktioniert die Biogasveredelungsanlage: Aus dem Rohbiogas wird mit Hilfe der Druckwasserwäsche - also mit Wasser - Kohlendioxid ausgewaschen. Dadurch wird der Methangehalt - von vorher 52 Prozent aus dem Rohbiogas - auf den geforderten Mindestwert von 96 Prozent erhöht. Der im Rohbiogas enthaltene Schwefelwasserstoff wird vollständig durch die Auswaschung entfernt. Dadurch entsteht pro Tag rund ein Kubikmeter schwefelhaltiges Wasser, das im Hinblick auf das Kreislaufwirtschaftsgesetz auf landwirtschaftliche Flächen als Dünger ausgebracht werden soll.
Sobald die Biogasveredelungsanlage fertiggestellt ist, wird BioWend zwei der drei großen Blockheizkraftwerke mit einer Nennleistung von 2,3 Mega-Watt vom Netz nehmen, kündigte Betriebsleiter Ralf Beulke an. Dann sollen die Fermenter 1250 sogenannte »Norm-Kubikmeter Rohgas» pro Stunde produzieren, die dann veredelt werden, ehe sie in das E.ON-Netz eingespeist werden. Daraus werden rund 600 m3 an Biomethan produziert. Von der bisher installierten Gesamtleistung aller drei Biogas-Fermenter in Höhe von 2,8 MW bleiben dann nur noch 500 KW über. »Diese zu erzeugende Strommenge reicht für den Betrieb eines Blockheizkraftwerkes aus. Und weil wir damit nun endlich die Wärme nutzen können für die Gasproduktion, wird der Betrieb der Biogasanlage insgesamt deutlich rentabler», erklären Bade und Kaufmann. Wie rentabel genau, sei noch nicht absehbar, wollen die Berater keine Planzahlen nennen. »Das ist eben Neuland.» Sobald die Veredelungsanlage in Betrieb genommen sei, werde sich die Geschäftsführung aus dem Mutterkonzern dazu äußern.
Bild: Der Energieproduzent BioWend in Lüchow lässt derzeit eine Gasveredelungsanlage installieren, mit der das Biogas auf Erdgasniveau gebracht wird, um es dann ins E.ON-Netz einzuspeisen. Wenn die Arbeiten weiter nach Plan laufen, soll die Anlage im Juli in Betrieb gehen. Aufn.: A. Schmidt
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28.06.2009 15:32 |
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