| |
|
Alles zu Unfällen und schlimmeren usw. |
|
|
Wir waren Helden! |
Ice007 unregistriert
|
|
Wir waren Helden! :sunny1:
Heutzutage werden Kinder „in Watte gepackt“ – beschützt vor allen möglichen und unmöglichen Eventualitäten. Nähme man die allgegenwärtige Panikmache ernst, hätten ältere Generationen ihre Kindheit gar nicht überleben können.
Wenn Du nach 1980 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun. Hör am besten sofort auf, diesen Artikel zu lesen. Alle anderen weiterlesen! Denn falls Du – wie der Schreiber dieser Zeilen – spätestens in den 70er Jahren aufgewachsen bist, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten.
Umgeben von Gefahr
Wir saßen als Kinder in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen, und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen und – nein, wir haben bis heute keine Läuse im Bauch. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Aber damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Im Winter rodelten wir mit Plastiktüten unter dem Hintern und nicht auf selbstklebenden Plastikschlitten.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen, blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.
Ohne Playstation und Videos
Niemand wusste, wo wir waren, und dabei hatten wir nicht mal ein Handy dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld – außer wir selbst. Keiner fragte nach einer „Aufsichtspflicht“. Können Sie sich noch an solche Unfälle erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders.
Wir aßen Kekse, Brot mit dicker Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Mit unseren Freunden tranken wir aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen. Wir hatten keine Playstation, kein Nintendo, keine X-Box, keine Videospiele, keine Videofilme und keine 100 Fernsehkanäle. Wir hatten noch nicht einmal einen eigenen Fernseher. Und natürlich gab es zu unserer Zeit keine Internet-Chatrooms, weil es noch keine Computer gab.
Dafür hatten wir etwas sehr viel wichtigeres: Wir hatten Freunde! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder marschierten einfach zu ihnen nach Hause und klingelten. Manchmal brauchten wir noch nicht mal zu klingeln, sondern gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer Eltern. Keiner brachte uns hin, und keiner holte uns ab. Wie war das nur möglich?
Keine Ausreden
Gespielt haben wir mit Holzstöcken, Tennis- oder Fußbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstieß, holten ihn die Eltern nicht postwendend aus dem Schlamassel raus. Schlimmer noch: Oft waren sie der gleichen Meinung wie die Polizei. Schweinerei aber auch!
Quicklebendig
Nach den heute gängigen Vorstellungen und „Erkenntnissen“ von Sozialwissenschaftlern, Pädagogen, Medizinern und Familienministerinnen hätte uns unsere Kindheit eigentlich umbringen müssen. Hat sie aber nicht – im Gegenteil:
Unsere Generation hat eine Menge innovativer Problemlöser und Erfinder mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Erfolg, Misserfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen.
Und? Gehört Du auch dazu? Na dann: Herzlichen Glückwunsch! ...
...und an die Anderen: So. Jetzt wisst ihr das auch, ihr Warmduscher!
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Ice007: 16.05.2008 00:18.
|
|
16.05.2008 00:08 |
|
|
DrSommer unregistriert
|
|
hmjah.. geiler text.. bin zwar "erst" 1987 geboren bin aber ähnlich aufgewachsen..
|
|
16.05.2008 17:57 |
|
|
I&KLucky unregistriert
|
|
Hy ich bin 84 geboren bin aber auch so aufgewachsen wie du es schreibst, da war ich auch den ganzen tag unterwegs hatte auch keinen Fernseher oder Computer oder sowas in der art. Ich musste auch meine erfahrungen sammel und auch das negative habe ich erlebt. Daher würde ich sagen das das erst so ab 1995 gielt und nicht her wenn ich überlege ich war im Angelferein bei der Feuerwehr und beim Schiessen und nicht zuhause da war ich wenn geschlafen habe und noch nicht mal immer dann.
Mfg Chris
|
|
16.05.2008 22:41 |
|
|
Schanzer unregistriert
|
|
Kommt mir echt bekannt vor, ich leb auch noch
|
|
19.08.2008 15:37 |
|
|
Götzi unregistriert
|
|
Genau so wars, und auch ich leb noch
|
|
19.08.2008 18:13 |
|
|
firemanntom unregistriert
|
|
Und ich aus dem Besten Jahrgang den es gab 1958 lebe auch noch, und noch nicht mal schlecht.
|
|
19.08.2008 18:40 |
|
|
Black Desire unregistriert
|
|
Schöne alte Zeit...und ich lebe auch noch
|
|
19.08.2008 19:33 |
|
|
|
Views heute: 197.645 | Views gestern: 236.925 | Views gesamt: 184.296.393
www.retter-radio.de
Musik nicht nur für Alltagsretter
Wir retten Euch aus dem Alltag und löschen Eure schlechte Laune
Impressum
|
|