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Gedichte für jeden Anlaß, auch eigene Gedichte |
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Troja
Dabei seit: 07.11.2006
Beiträge: 989
Guthaben: 285.506 FeuerMark
Aktienbestand: 10 Stück
Herkunft: NRW
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Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man lässt. (Wilhelm Busch)
Die Brille dick, die Haare schütter,
vor seinem Rechner sitzt Herr Bitter.
Er schaltet ein, er fährt ihn hoch,
denn kaufen will er sich ein Buch. (sorry)
Natürlich online, sonnenklar,
wozu wär’ der PC sonst da.
Danach auch noch in Ruhe surfen,
die Seiten, die Erwachsene dürfen.
Und weil er grad’ dabeigewesen,
will er noch seine E-Mails lesen.
So sitzt Herr Bitter vorm PC,
am Bildschirm meldet sich XP,
der Mensch ist gut, die Welt ist schön,
doch was muss Bitter plötzlich sehn?
Der Bildschirm blau, darauf die Schrift
“Der Datenträger wird geprüft”
Da fängt Herr Bitter an zu bangen.
Jedoch – ’s ist noch mal gut gegangen,
denn gleich erscheint im leeren Raum
der MS-Wolken-Wiesentraum.
Jetzt aber ganz schnell online geh’n
und all die schönen Seiten sehn.
Doch Bitter scheint’s, er sieht Gespenster,
denn auf dem Bildschirm steht ein Fenster
“Ich zieh’ mich gerne für dich aus.”
Recht hektisch zuckt da Bitters Maus.
Das Girl im Fenster heißt Marie,
Herrn Bitter zittern jetzt die Knie.
Dass das ein böser Dialer war,
war Bitter leider nicht ganz klar.
Refrain (zum Refrain aus der Habanera von Bizets “Carmen”)
Nicht nachgedacht und gleich geklickt
Da wählt sich schon das Modem ein
Und Bitter hat nicht mitgekriegt
Die ersten Zahlen – 090…
Jedoch Marie, die sieht er kaum
Und auch nicht Susi und Nicole
Das Angebot bleibt nur ein Traum
Und Bitter fragt sich, was das soll
2. Strophe
Vor seinem Rechner sitzt Herr Bitter,
die Brille dick, die Haare schütter.
“Bevor ich Susi weiter such’
bestelle ich mir jetzt das Buch”.
Das tut er auch, er nimmt sich Zeit,
er sucht das Buch, ist jetzt so weit,
und weil’s im Internet so schön,
will er noch andere Websites sehen.
Der I.E. lässt sich nicht lang bitten,
zeigt ihm die Girls mit Riesenaugen,
und dies und das und vieles mehr,
Herrn Bitter dem gefällt das sehr.
Ist gar verzückt und kann’s kaum fassen,
es will ihn nicht in Ruhe lassen.
Es rufen ihn die Seiten “komm!”
Die Rechnung bei der Telekom
ist mittlerweile schwindelnd hoch,
Herr Bitter, dieser Narr jedoch,
zieht immer weiter seine Runden
und macht erst Schluss nach vielen Stunden,
als wirklich er Marie gefunden.
Epilog
Kurz war der Spaß, die Rechnung groß.
Auf Bitters Konto ist jetzt Ebbe.
Und Bitters Frau mit einem Stoß
wirft ihn hinab die Wendeltreppe.
Da liegt er nun der arme Tor.
Jetzt trifft ihn noch der Küchenmixer
und dröhnend dringt ans dumpfe Ohr
sein Weib: “Der war für dich, du blöder Idiot”.
Was Bitter bleibt auf dieser Welt?
Kein Grund, sich über was zu freun,
kein Internet, kein Weib, kein Geld,
und Schuld ist 090…
von Michael Außerbauer, entnommen von pc -Magazin-abgelästert
__________________
Jeder gute Freund war am Anfang ein Fremder
Wohin du auch gehst, geh mit Deinem ganzen Herzen
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24.07.2007 23:22 |
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Firechief30 unregistriert
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Zitat: |
Original von troja
Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man lässt. (Wilhelm Busch)
Die Brille dick, die Haare schütter,
vor seinem Rechner sitzt Herr Bitter.
Er schaltet ein, er fährt ihn hoch,
denn kaufen will er sich ein Buch. (sorry)
Natürlich online, sonnenklar,
wozu wär’ der PC sonst da.
Danach auch noch in Ruhe surfen,
die Seiten, die Erwachsene dürfen.
Und weil er grad’ dabeigewesen,
will er noch seine E-Mails lesen.
So sitzt Herr Bitter vorm PC,
am Bildschirm meldet sich XP,
der Mensch ist gut, die Welt ist schön,
doch was muss Bitter plötzlich sehn?
Der Bildschirm blau, darauf die Schrift
“Der Datenträger wird geprüft”
Da fängt Herr Bitter an zu bangen.
Jedoch – ’s ist noch mal gut gegangen,
denn gleich erscheint im leeren Raum
der MS-Wolken-Wiesentraum.
Jetzt aber ganz schnell online geh’n
und all die schönen Seiten sehn.
Doch Bitter scheint’s, er sieht Gespenster,
denn auf dem Bildschirm steht ein Fenster
“Ich zieh’ mich gerne für dich aus.”
Recht hektisch zuckt da Bitters Maus.
Das Girl im Fenster heißt Marie,
Herrn Bitter zittern jetzt die Knie.
Dass das ein böser Dialer war,
war Bitter leider nicht ganz klar.
Refrain (zum Refrain aus der Habanera von Bizets “Carmen”)
Nicht nachgedacht und gleich geklickt
Da wählt sich schon das Modem ein
Und Bitter hat nicht mitgekriegt
Die ersten Zahlen – 090…
Jedoch Marie, die sieht er kaum
Und auch nicht Susi und Nicole
Das Angebot bleibt nur ein Traum
Und Bitter fragt sich, was das soll
2. Strophe
Vor seinem Rechner sitzt Herr Bitter,
die Brille dick, die Haare schütter.
“Bevor ich Susi weiter such’
bestelle ich mir jetzt das Buch”.
Das tut er auch, er nimmt sich Zeit,
er sucht das Buch, ist jetzt so weit,
und weil’s im Internet so schön,
will er noch andere Websites sehen.
Der I.E. lässt sich nicht lang bitten,
zeigt ihm die Girls mit Riesenaugen,
und dies und das und vieles mehr,
Herrn Bitter dem gefällt das sehr.
Ist gar verzückt und kann’s kaum fassen,
es will ihn nicht in Ruhe lassen.
Es rufen ihn die Seiten “komm!”
Die Rechnung bei der Telekom
ist mittlerweile schwindelnd hoch,
Herr Bitter, dieser Narr jedoch,
zieht immer weiter seine Runden
und macht erst Schluss nach vielen Stunden,
als wirklich er Marie gefunden.
Epilog
Kurz war der Spaß, die Rechnung groß.
Auf Bitters Konto ist jetzt Ebbe.
Und Bitters Frau mit einem Stoß
wirft ihn hinab die Wendeltreppe.
Da liegt er nun der arme Tor.
Jetzt trifft ihn noch der Küchenmixer
und dröhnend dringt ans dumpfe Ohr
sein Weib: “Der war für dich, du blöder Idiot”.
Was Bitter bleibt auf dieser Welt?
Kein Grund, sich über was zu freun,
kein Internet, kein Weib, kein Geld,
und Schuld ist 090…
von Michael Außerbauer, entnommen von pc -Magazin-abgelästert |
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@troja,
diese Gedicht ist wirklich gut die 090.....,da kann man schnell auf ein paar 100 € kommen+Modem verbindung wenn er keine Flatrate hat.
LG Florian Ronne
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25.07.2007 06:25 |
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Tappi
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 4520
Guthaben: 649.523 FeuerMark
Aktienbestand: 15 Stück
Realer Name: Stefan Herkunft: Steinhagen
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Da geben ich Flori recht, das Gedicht ist wirklich sehr gut
__________________
Erst wenn das letzte Feuerwehrfahrzeug eingespart,
der letzte Arbeitsplatz am Ort ins Ausland abgewandert ist,
werdet ihr euch bewusst werden,
dass man mit Geld allein ein Feuer nicht löschen kann.
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25.07.2007 19:51 |
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Ellen_und_Ecki
Haudegen
Dabei seit: 17.07.2006
Beiträge: 205
Guthaben: 452.823 FeuerMark
Aktienbestand: 0 Stück
Realer Name: Marlene u.Ecki Herkunft: Ostwestfalen
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troja
das ist Gedicht ist einfach super
__________________ Ich bin klein,mein Herz ist rein
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26.07.2007 15:04 |
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Views heute: 276.236 | Views gestern: 322.312 | Views gesamt: 185.937.667
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